
Archäologische Freilichtmuseum Groß Raden
„Neue Horte der Bronzezeit“
Am 7. Dezember, um 19.30 Uhr, lädt das Archäologische Freilichtmuseum Groß Raden und sein Förderverein zum nächsten Vortrag ein. Dr. Jens-Peter Schmidt (LAKD-Landesarchäologie) stellt neue Horte und Einzelfunde aus der Bronzezeit vor. Spielten solche Funde vor einigen Jahren kaum noch eine Rolle, hat sich das Bild inzwischen komplett gewandelt – weit mehr, als selbst die größten Optimisten für möglich hielten.
1997 wurde im Vorwort zum Buch von Hans-Jürgen Hundt „Die jüngere Bronzezeit in Mecklenburg“ festgestellt, dass in den Jahrzehnten vor der Bearbeitung durch Hundt kaum noch jungbronzezeitliche Hortfunde oder Einzelfunde mit Hortcharakter entdeckt worden seien und diese Quellgattung daher als „weitgehend erschöpft“ gelten dürfe. Bis in die 1990er Jahre gab es kaum einen Wissenschaftler, der diese Aussage ernsthaft in Zweifel gezogen hat. Dann aber fand der Metalldetektor Eingang in die ehrenamtliche Bodendenkmalpflege Mecklenburg-Vorpommerns – und mit ihm nahm die Zahl der neuentdeckten, aber auch durch systematische Prospektionsarbeit vervollständigten Hortfunde stetig zu. Der Vortrag stellt ausgewählte Funde und Fundkomplexe vor und zeigt deren Bedeutung für die Landesarchäologie. Dadurch vermittelt er aber auch einen Einblick in das breite Spektrum der Neufunde und die hervorragende Arbeit ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger.
Der Vortrag findet im Ausstellungsgebäude des Museums statt. Der Eintritt beträgt 3,50 € (ermäßigt 2 €). Vor dem Vortrag besteht Gelegenheit, die neue Ausstellung „SLAWENBURG – Auf den Spuren einer Königin“ zu besichtigen.
Alle Interessierten sind wieder sehr herzlich eingeladen.
Bildtext: Die Ente steckt im Detail: Verzierung eines Bronzebeckens aus Hanshagen, Lkr. Vorpommern-Greifswald.
Foto (Ausschnitt): LAKD M-V/LA, Andreas Paasch